HIV & AIDS

An manchen Tagen bringt die Leiterin Mary Njeri Gatitu die Mädchen selbst zu Bett. Normalerweise übernehmen das die drei Hausmütter, die sich liebevoll um die Kinder kümmern. © Harms, MISEREOR

In Mathare Valley, dem zweitgrößten Elendsviertel von Nairobi ist jeder dritte Bewohner HIV-positiv. Eines von sieben Kindern stirbt sogar noch vor seinem fünften Geburtstag an den Folgen von AIDS. 

 

Durch sexuelle Übergriffe oder Prostitution infizieren sich bereits junge Mädchen mit dem Virus. Wer dann später zugibt, HIV-positiv zu sein oder wessen Eltern an AIDS gestorben sind, wird von der eigenen Familie ausgeschlossen und verstoßen – und damit völlig auf sich allein gestellt.

Für viele Mädchen von der Straße sind HIV und AIDS also sowohl Ursache als auch Folge ihres sozialen Elends. 

 

Mary Njeri Gatitu ist 45 Jahre alt und leitet das Rescue Dada Centre. Sie berichtet uns: „Die Mädchen auf der Straße leben versteckter als die Jungen, und fallen seltener durch Gewaltkriminalität auf. Das ist fatal, denn unter den rauen Verhältnissen auf der Straße und in den Armenvierteln leiden die Mädchen am meisten. Oft werden sie Opfer sexueller Gewalt – zum Beispiel durch Zwangsprostitution. Die Folge sind viel zu frühe Schwangerschaften, schwerste psychische Verletzungen und HIV-Infektionen.“

 

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