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BASTA! es reicht. für alle

MISEREOR/BDKJ - Jugendaktion 2013
in Mönchengladbach eröffnet!

Weltweit hungern mehr als 870 Millionen Menschen, viele davon Kinder und Jugendliche. „BASTA! es reicht. für alle“ sagen MISEREOR und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit der gemeinsamen Jugendaktion, die am 22. Februar 2013 in Mönchengladbach eröffnet wurde. In zehn verschiedenen Workshops näherten sich die Jugendlichen, die aus dem Bistum Aachen angereist waren, der Hunger-Thematik auf informative, spielerische oder künstlerische Art und Weise.

  

© KNA/MISEREOR
© KNA/MISEREOR
© KNA/MISEREOR

Statt Bänken und Stühlen lag im Innenraum der Kirche Sankt Albertus ein riesiges Kreuz aus 30 bunt bemalten Tischplatten. Jugendgruppen des Bistums hatten diese in den vergangenen Wochen mit Collagen und Bildern zum Thema Hunger gestaltet. An diesen Tischen feierten die Jugendlichen nach den Workshops Gottesdienst und teilten Brot und Wasser.

 

„Es ist wichtig, Jugendliche in der außerschulischen Bildung mit Themen zu konfrontieren, mit denen sie im Alltag nicht so oft in Berührung kommen“, betonte Dirk Tänzler, Bundesvorsitzender des BDKJ.  Wilfried Wunden, einer der Organisatoren der Veranstaltung vom BDKJ Aachen, freute sich insbesondere über den interkulturellen Aspekt der Veranstaltung: „Mit unseren Gästen aus Paraguay und Kolumbien haben wir Menschen hier, die den Zuhörern unmittelbar von ihren Erlebnissen aus ihren Heimatländern berichten können. So lernen die Jugendlichen, welche Auswirkungen ihr eigenes Konsumverhalten auf die Menschen in diesen Ländern haben kann.“

 

In Paraguay, dem diesjährigen Beispielland der MISEREOR/BDKJ-Jugendaktion, kämpfen Kleinbauernfamilien und indigene Gemeinschaften gemeinsam gegen die Zerstörung ihres Landes. Dort gehören 85 % der Landesfläche ausschließlich Großgrundbesitzern, 73 % der landwirtschaftlichen Flächen werden für den Soja-Anbau genutzt. 24 Millionen Liter Agrarchemikalien vergiften jährlich Wasser und Boden. Das hat zur Folge, dass unzählige Kleinbauernfamilien von ihrem Land vertrieben werden. „Wir unterstützen die Kleinbauernfamilien und indigenen Gemeinschaften in Paraguay in ihrem Kampf gegen den Hunger und Landraub“, sagt Jörg Nottebaum von MISEREOR. „Gemeinsam entwickeln wir  Strategien gegen Ausbeutung, Unrecht und Hunger.“

 

Aus Paraguay war Schwester Raquel Peralta von der MISEREOR-Partnerorganisation angereist. Sie berichtete vom engagierten und erfolgreichen Kampf der Kleinbauernfamilien gegen die „Sojaisierung“ in ihrem Land, die Hunger und Vertreibung zur Folge hat. „Ich freue mich, auf welch kreative Weise die Jugendlichen sich hier in Deutschland für die Anliegen unserer arm gemachten Bevölkerungsgruppen  einsetzen wollen und so Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Jeder Tropfen auf den heißen Stein hilft!“

 

Aber  auch Probleme in Deutschland wurden diskutiert. Ein Workshop sensibilisierte die Jugendlichen für Armut in Mönchengladbach: Die Gemeinschaft Sankt Egidio berichtete von ihrer ehrenamtlichen Arbeit für verarmte Kinder und Jugendliche, die sich kein warmes Mittagessen leisten können.
Und so werden bis Ostern Jugendverbandsgruppen, Firmgruppen und Schulklassen gemeinsam „BASTA! es reicht. für alle“ sagen und unsere Welt ein ganzes Stück gerechter mit gestalten.

 

 
 

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