“Tomorrow is too late”, mahnt Mohammed Alamgir und korrigiert sich selbst, indem er sinngemäß sagt: “Nein, heute schon kann es für viele hier zu spät sein!” Aus dieser Motivation heraus hat er 1995 die Nichtregierungsorganisation Tiljala SHED ins Leben gerufen. Heute trägt die Arbeit seines gesamten Teams aus Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen und Lehrern viele menschenwürdige Früchte. 

Mehr als 350 Müllsammlerfamilien dürfen gemeinsam mit dem Team von Tiljala SHED auf eine gerechtere Zukunft hoffen und aktiv daran mitarbeiten:

In der ehemaligen Hütte von Md. Alamgir ist heute das „Learning-and-Earning-Center“ untergebracht. Auf gerade mal 18m² absolvieren hier zwölf junge Frauen ihre einjährige Ausbildung zur Schneiderin. 

Für die Müllsammler hat Tiljala SHED sogar eine Gewerkschaft gegründet, die den Kindern und Jugendlichen gerechte Preise und vertrauenswürdige Zwischenhändler für den gesammelten Müll garantiert.

Direkt neben einem großen Schlachthof klingt Musik aus einem kleinen Haus, der provisorischen Tanzschule des MISEREOR-Partners. Hier studiert die 22-jährige Nargis Khatoon mit den tanzbegeisterten Mädchen und Jungen traditionelle und moderne Choreografien ein. „Wenn die Kinder hier tanzen und fröhlich sind, bin ich es auch. Tanzen ist für die Kinder, die in den Armenvierteln Kalkuttas aufwachsen müssen, ganz sicher auch eine Art Therapie. Beim Tanzen können sie für ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen und dürfen von einer besseren Welt träumen. Ja, ganz sicher von einer besseren Welt!“ – so erklärt die sympathische Tanzlehrerin ihr soziales Engagement. Mehr Beispiele für die Hilfe durch Tiljala SHED erzählt dir Rafiqkul auf den nächsten Seiten!