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Drei starke Mädchen-Stücke

Jane schreibt für ihre Leben gern Gedichte © Harms, MISEREOR

DIE STIMME EINES KINDES

 

Hallo Erde,

hallo Welt,

hörst Du mich?

Höre mich an!

 

Was will ich?

Was brauche ich?

Was mir zusteht:

Ich will singen,

ich will tanzen,

ich will lernen.

 

Gib mir eine Chance!

 

Ich will meine Rechte

nach dem Gesetz

durchgesetzt sehen.

Von wirklich jedem. 

Recht für alle!

Für wirklich jeden.

 

Achtet einander

über das Gesetz hinaus,

mitten aus dem Herzen.

Wie Gott uns gelehrt,

liebt jedes Kind -

große und kleine.

 

Hört jedes Kind an!

 

Gedicht von Mädchen aus dem Rescue Dada Centre in Nairobi, 

aus dem Englischen übersetzt von Jutta Hajek.

 

 

BLACK PEOPLE


Ich weiß, ich bin schwarz und ich bin stolz darauf:

Schwarz ist stark, schwarz ist schön, Schwarze haben’s drauf. 

Schwarze haltet fest an eurer Kultur - 

Haltet! Haltet! Haltet fest an eurer Kultur!

 

Hallo, Herr Kimondoson, 

grüßte ich meinen afrikanischen Bruder.

War er wie ich?

Was sagte er über Kultur?

Über die Kultur des Namenänderns wie Kimondoson,

Johnson oder was auch immer für einen „-son“.

 

Gott, unser Schöpfer, hat seinen Job gemacht,

er hat Schwarz und Weiß geschaffen.

Hey, für uns Afrikaner ist das okay,

und deshalb bin ich froh, dass ich sagen kann:

 

Ich weiß, ich bin schwarz und ich bin stolz darauf:

Schwarz ist stark, schwarz ist schön, Schwarze haben’s drauf. 

Schwarze haltet fest an eurer Kultur -

Haltet! Haltet! Haltet fest an eurer Kultur!

 

Die Frau, die mich geboren hat, war schwarz;

das Dorf, in dem ich aufwuchs, auch.

Ich bekam gesundes Essen,

gekocht in einem schwarzen Topf.

Mein späterer Lehrer war schwarz,

die Tafel, auf die er schrieb, auch.

Und deshalb bin ich froh, dass ich sagen kann:

 

Ich weiß, ich bin schwarz und ich bin stolz darauf:

Schwarz ist stark, schwarz ist schön, Schwarze haben’s drauf. 

Schwarze haltet fest an eurer Kultur -

Haltet! Haltet! Haltet fest an eurer Kultur!

 

Gedicht von Mädchen aus dem Rescue Dada Centre in Nairobi, 

aus dem Englischen übersetzt von Jutta Hajek.

 

 

 

STOPPT DIE GEWALT GEGEN KINDER


Das Leben, das wir leben, ist voll Folter und voll Zorn.

In kalten, schrecklichen Straßen erwartet mich Ausbeutung als Belohnung,

zermartert von Kälte und Hunger, wachsen Schmerz und Zorn in mir.

Muss ich nicht Kinderarbeit leisten, dann nur, weil ich schon verheiratet wurde.

Alleingelassen in der grausamen Wildnis, auf der Suche nach einem besseren Zuhause…

 

Wohin gehören wir, 

zu wem gehört ein Kind? 

Unseren Müttern –  geschlagen und gezwungen, uns selbst zu versorgen,

unseren Vätern –  ach, schlimmer, Vergewaltigung und Misshandlung erwartet uns dort.

Heute tut es der Vater, morgen der Nachbar 

Wir wollen eine Antwort: 

Wer rettet uns aus dieser Gewalt?

 

Wir sind leuchtende Blumen, 

Lilien der Hoffnung!

Ihr pflückt die Blüten, zerstört die Blätter.

Wer gibt uns Hoffnung? 

Die Abgeordneten? Manche sagen ja, andere nein.

Unsere „Mütter“ im Parlament haben recht: Wir müssen beschützt werden!

Väter, zeigt, was euch an uns liegt und unterstützt das Gesetz.

 

Ich schaute auf und sah: 

Jemand kämpft für mich. 

Es ist da, das Kinderschutzgesetz Kap. 586, 

das Gesetz gegen sexuelle Übergriffe.

Ich sah Njoki Ndungu* im Wagen, sie saß am Steuer.

Gerechtigkeit muss her, stoppt die Vergewaltiger!

Lasst uns kämpfen, 

die Gewalt gegen Kinder zu beenden.

Wir stehen zusammen, 

wir kennen unsere Rechte.

Wir halten fest an der Hoffnung, 

wir verändern unser Leben: 

Regierung, Gesellschaft, Kirche, du und ich!

 

Es ist möglich, wenn alle es wollen:

Lasst uns Hand in Hand 

Nein sagen 

zur Gewalt gegen Kinder.

 

Danke.

 

Gedicht von Mädchen aus dem Rescue Dada Centre in Nairobi, 

aus dem Englischen übersetzt von Jutta Hajek. 

Anm. d. Übers.: Kenianische Anwältin und Parlamentsmitglied. Sie hat das Gesetz gegen sexuelle Übergriffe federführend gestaltet und 2006 die Verabschiedung durch das Parlament erreicht. 

 

 
 

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